Einsturz eines Viehstalls in Rappoltengrün
Am Montagmorgen hat der Schnee das Dach eines landwirtschaftlichen Anwesens in Rappoltengrün zum Einsturz gebracht. Wie durch ein Wunder kamen sowohl die Bewohner als auch die 60 Kühe im betroffenen Stall mit dem Schrecken davon.
Rund 60 Kühe stehen im Stall, von oben bahnt sich das wenige Licht dieses Morgens seinen Weg ins Chaos. Zwischen den beiden Reihen, in denen die Tiere stehen, liegen Trümmer des Dachs. Latten ragen aus dem Giebel heraus, der inzwischen die tiefste Stelle dieser Konstruktion markiert.
Feuerwehrleute, THW- und Rotkreuz-Helfer bahnen sich rund um des Gebäude und darin ihren Weg, packen an, wo es nötig ist. Der Schnee war nachts mit Gewalt gekommen, hatte einen - geschätzt - sechsstelligen Schaden verursacht, weil die Dachkons truktion des Stalles nachgegeben hat und eingebrochen ist. "Bitte nicht mit Blitz fotografieren! Da sind noch die Tiere drin, die erschrecken sonst noch mehr", erklärt ein Feuerwehrmann dem Journalisten. Und einen zweiten Schrecken will den Kühen keiner zumuten, sind sie doch wie durch ein Wunder alle mit dem Leben und unversehrt davongekommen.
"Weder Mensch noch Tier sind verletzt", betont Kreisbrandinspektor Harald Schnappauf an der Einsatzstelle erleichtert. Der Schaden am Gebäude ist jedoch beträchtlich. "In der Nacht hat es 15 bis 20 Zentimeter Neuschnee gegeben, auf dem Dach hat etwa ein Meter gelegen", stellt er die Ursache für den Dacheinbruch fest. Ein Teil der Konstruktion sei unter Umständen noch zu retten, doch der andere Teil sei "Totalschaden".
Die Feuerwehren Rappoltengrün, Teuschnitz, Steinbach/Wald, Pressig, Tschirn und Förtschendorf waren ebenso wie das THW und das BRK umgehend vor Ort. Die Straße wurde abgesperrt, und vor allem mussten die Kühe aus dem Gebäude gebracht werden. Dabei waren sich die Feuerwehrleute auch nicht zu schade, selbst Hand anzulegen. "Gott sei Dank kennen sich einige meiner Kameraden noch mit der Landwirtschaft aus", sagt Schnappauf und atmet auf, als die Männer in Uniform mit Geschick die letzten Tiere aus dem Stall führen. Das Vieh wird vorläufig bei befreundeten Bauern untergebracht.
Der Lohn für ihre Arbeit wartet schon auf die Einsatzkräfte, die sich auf matschiger Straße und bei unangenehmer Witterung ihren Weg zwischen gebrochenen Ästen und sich gefährlich neigenden Bäumen nach Rappoltengrün gebahnt hatten. "Es gibt Eintopf, Tee, Kaffee und andere Getränke", wies ein Helfer des BRK darauf hin, dass zu einer mehrstündigen Hilfeleistung auch die Versorgung der Helfer gehört.
Einsatzart | Technische Hilfeleistung |
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Einsatzstart | 20. Dezember 2010 05:14 |
Fahrzeuge | Löschgruppenfahrzeug 16 (a.D.) |
Rüstwagen 2 (a.D.) | |
Alarmierte Einheiten | Feuerwehr Rappoltengrün, Feuerwehr Teuschnitz, Feuerwehr Pressig, Feuerwehr Tschirn, Feuerwehr Förtschendorf, UG-ÖEL Landkreis Kronach, BRK Kreisverband Kronach, THW Ortsverband Kronach |
Alarmierungsart | Funkmeldeempfänger, Sirene |